organ – Journal für die Orgel 2020/03

„Ungeliebte“ Orgeln

Angesagt waren in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts unter anderem mehr­teilige Orgelanlagen, später vermehrt durchsichtige Klänge und steile Dispositionen. Inzwischen wird wiederum ein süffigeres Klangbild bevorzugt und additiv regis­triert. Die Veränderungen in der Sichtweise auf bestimmte, besonders polarisierende Orgelstile reflektieren die Themenbeiträge dieser Ausgabe; es ist durchaus nicht ehrenrührig, von wechselnden „Moden“ zu sprechen. Manche soeben noch hochgelobte Orgel galt (oder gilt) wenig später als „überholt“. Das Audiobeispiel für eine Kombinationsregistrierung (Beitrag Kares/Heinen) finden Sie hier. – Gar nicht ungeliebt ist die Klais-Orgel der Hochschule für Musik Würzburg, an der Christoph Bossert für die aktuelle organ-CD Johann Sebastian Bachs Triosonaten eingespielt hat.

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Friedrich Sprondel
Zum Tod der britischen Organistin Jane Parker-Smith
Ralf-Thomas Lindner
Das Duo A&O
Peter Planyavsky
Die neuen historischen (!) Instrumente aus der Mitte des 20. Jahrhunderts – „Umgang“ mit ihnen oder ihre Umgehung?
Martin Kares und Ulrich Heinen
Vom Umgang mit einer ungeliebten Neobarockorgel
Philipp Pelster
Die restaurierte Dreher & Flamm-Orgel des Salzburger Borromäums
Markus Zimmermann
Orgel-Bewegung im Hochchor des Freiburger Münsters
Ulrich Theißen
Die Steinmeyer-Orgel (1931) im Jagdschloss Duchonka: eine Salonorgel im Spannungsfeld der Zeit- und Kulturgeschichte in Ostmitteleuropa
Leseprobe verfügbar
Martin Sturm
Christoph Bosserts Einspielung der Bachschen Triosonaten an der neuen Klais-Orgel der Hochschule für Musik Würzburg
Wolfgang Kunz
Die Orgel und das Recht

Rezensionen

Ulrike Theresia Wegele
Band 2 (02517) und 3 (02518), dt./engl./frz.
Andrea Kumpe
6 Bände
Kurt Estermann (Hg.)
Tiroler Orgelschatz, Bd. 5 Teil 1: Ebert-Orgel / Teil 2: Die italienische Orgel in der Silbernen Kapelle
Konstantin Reymaier (Hg.)
Andreas Weil
Studien zu Toccata und Fuge d-Moll BWV 565 von Johann Sebastian Bach
Martin Erhart (Hg.)
25 zwei- und dreistimmige Stücke für (fast) alle Melodieinstrumente oder Tasten­instrumente in praktischer Spielpartitur
Philipp Maintz
symphonische betrachtungen über die apokalypse albrecht dürers für Orgel solo (2017/18)
Band 1 (Advent bis Pfingsten) und Band 2 (Trinitatis bis Ende des Kirchenjahres)
Anton Bruckner
von Eberhard Klotz, 3 Bände: Satz 1, Satz 2 und 3, Satz 4 (Finale)
Gustav Mahler
Katrin und Ralf Bibiella an der Woehl-Orgel von St. Katharinen in Oppenheim
Peter Kofler an der Rieger-Orgel der Jesuitenkirche St. Michael in München
Manuel Tomadin an der Treutmann-Orgel (1737) der Stiftskirche Grauhof, Goslar
Matthias Roth an der Steinmeyer-Orgel (1894) in St. Martin, Bamberg
Anton Heiller Edition Vol. 1, Marcussen-Orgel im Mariendom zu Linz (Österreich)
Frederick William Holloway
Markus Eichenlaub an der Nelson-Orgel (1904) von St. Bartholomäus, Gackenbach
Werke von Charles Tourne­mire, Louis Vierne, Sergio Marcianò, Gustav Merkel und Julius Reubke
Jutta Potthoff (Sopran) / Chri­stoph Grohmann (Orgel)
Werke von Peeters, Höller, Dupré, Franck, Widor, Landmann, Haas
Musik des Balkan, der Zigeuner und Ostjuden, aus Bosnien, Bulgarien und Armenien