“Abgrund und Sternenstaub – die sagenhaften Klangwelten des Jean Guillou” ist das Motto des Hamburger Orgelsommers in St. Petri. Vom 11. Juli bis 15. August 2025 spielen immer freitags um 19 Uhr insgesamt sechs Organisten Werke von Jean Guillou (1930-2019) und anderen: 11.7. Antonio Di Dedda (Italien/Hamburg), 18.7. Riccardo Ricci (München), 24.7. Pol Àlvarez Viciana (Katalonien/Stuttgart), 1.8. Aleksandr Volkov (Russland/Berlin), 8.8. Johannes Krahl (Leipzig) und Thomas Dahl (Hamburg, Hauptkirche St. Petri).
Das Musikfest ION in Nürnberg vom 27. Juni bis 6. Juli 2025 steht unter dem Motto „Vermehrt Glück“. Dabei ist die Royal-Albert-Hall-Organistin Anna Lapwood (s. a. den Beitrag in diesem Heft ab Seite 34) in zwei Konzerten zu erleben. Der neue Thomasorganist Johannes Lang ist ebenso zu Gast wie Niklas Jahn, der neue Organist der Frauenkirche Dresden, außerdem Martin Sturm. Sebastian Küchler-Blessing und der Weltklasse-Trompeter Simon Höfele spielen im Duo, u. a. Gershwins Rhapsody in Blue.
Historische Sauer-Orgel im Berliner Dom
Vom 4. Juli bis 29. August 2025 feiert der Internationale Orgelsommer Berlin sein 20. Jubiläum. Domorganist Andreas Sieling hatte die Reihe 2005 ins Leben gerufen und entwickelt sie seither mit großem Erfolg und Begeisterung. Weit über 100 international bekannte Organistinnen und Organisten sind bisher seiner Einladung in den Berliner Dom gefolgt. In Sielings Eröffnungskonzert am 4. Juli spielt er Werke von Rheinberger und Langgaard gemeinsam mit dem Frohnauer Kammerorchester unter der Leitung von Jörg Walter. Zu Gast sind die Organist:innen Davide Mariano (Wien), Emmanuel Arakelian (Marseille), Martin Sturm (Weimar), Gabriele Agrimonti (Rom), Daniel Bruun (Kopenhagen), Roger Sayer (London) und Angela Metzger (München); sie spielen jeweils freitags um 20 Uhr an der historischen Sauer-Orgel (1905). Zum Ende des Orgelsommers, am 29. August, wird wieder ein Stummfilmklassiker gezeigt: Jean-Baptiste Dupont (Bordeaux) wird zu Berlin – Die Sinfonie der Großstadt von Walter Ruttmann (1927) live auf der Orgel improvisieren.
Die Orgelanlage der Lorenzkirche Nürnberg (Foto: Oliver Heinl) ist eine der größten der Welt! Dieses Jahr wurde erstmals der 1. Internationale Orgelsommer Nürnberg ausgerufen, der fortan jährlich in den Sommermonaten stattfinden wird. Dienstags und mittwochs findet vom 15. Juli bis 10. September jeweils um 12.15 Uhr die MITTAGSMUSIK statt: 30 Minuten Orgelmusik mit Lorenzer Organisten; Eintritt frei. Vom 11. Juli bis 12. September gibt es jeweils freitags um 16 Uhr ORGELPUNKTE: 30 Minuten Orgelmusik und Information zu den Instrumenten; Eintritt frei. Vom 7. August bis 11. September sind dann in den ORGELKONZERTEN jeweils um 20 Uhr international renommierte Organist:innen zu erleben: 7.8. Ruben Sturm (Dom München), 14.8. Lorenzkantor Michael Riedel (St. Lorenz, Nürnberg), 21.8. Tjark Pinne (Dom Oslo), 28.8. Roland Maria Stangier (Hildesheim / organist in residence, St. Lorenz, Nürnberg), 4.9. Angela Metzger (internationale Konzertorganistin) sowie 11.9. Dariia Lythvishko (deutsch-ukrainische Organistin, organist in residence Orgelvereinigung Gent), 15 € & Ermäßigung
Die Mühleisen-Orgel der Stiftskirche Stuttgart kann vom 4. Juli bis 29. August 2025 in neun Konzerten des Internationalen Orgelsommers 2025 in ihrer ganzen Klangvielfalt erlebt werden. Neben Stiftskantor Kay Johannsen geben acht internationale Gastorganist:innen immer freitagabends um 19 Uhr ein Konzert: Christian Barthen (Schweiz), Alma Bettencourt (Frankreich), Liliia Pechenkina (Russland), Matthias Maierhofer (Deutschland/Österreich), Johannes Skoog (Schweden), Julian Emanuel Becker (Deutschland; Foto: Philippe Stier), Katelyn Emerson (USA), Adriano Falcioni (Italien), Kay Johannsen.
Im Rahmen des KIRCH’KLANG Festivals 2025 findet vom 17. bis 19. Juli 2025 in der Stadtpfarrkirche Bad Ischl das Festival ORGEL BEWEGT! statt. Die Konzertabende: „Hunagarian Rock“ – Balázs Szábo: Virtuose Orgelromantik von Franz Liszt, György Ligeti und Max Reger; „Nosferatu – Stummfilm & Orgel“ – Thomas Ospital (Paris) begleitet den Stummfilm-Klassiker (1922) von F. W. Murnau live; „… ad memoriam“ – Trompeter Reinhold Friedrich und Organist Sebastian Müller-Blessing spielen Werke von J. S. Bach, Johannes Brahms, Zsigmond Szathmáry, Max Bruch (Kol nidre) und George Gershwin (Rhapody in Blue). Das Bild zeigt die Kaiserorgel in Bad Ischl (Foto: © Hörmandinger).
Das 37. Festival Europäische Kirchenmusik Schwäbisch Gmünd findet vom 18. Juli bis 10. August 2025 unter dem Motto „Licht und Schatten“ statt. International bekannte Interpreten wie der Helsinki Chamber Choir, die Geigerin Leila Schayegh oder der Organist Wayne Marshall sowie Künstler u. a. aus der Schweiz, Nordmazedonien, Italien, Frankreich und Australien bieten besondere Konzert-Erlebnisse. In dreieinhalb Wochen sind über vierzig Konzerte, Gottesdienste und Begleitveranstaltungen zu erleben.
Ein erstes Orgelfestival für Kinder findet im nächsten Jahr in Mainz statt. „Spiel Orgel!“ will vom 1. bis 3. August 2025 junge Orgelspielende (6- bis 15-jährige Kinder und Jugendliche), Studierende und Lehrkräfte aus ganz Deutschland zusammenbringen. Angeboten werden Workshops, Seminare, Einzel- und Gruppenunterricht, Konzerte und Orgelbau-Aktionen. Lehrkräfte können sich mit ihren Klassen anmelden, aber auch Einzelpersonen im Alter von 6 bis 15 Jahren (mit ihren Familien) sind herzlich willkommen. Das Festival unter der Leitung von Carolin Kaiser findet im Rahmen der Kinderuniversität Mainz in Kooperation mit dem Collegium Musicum und der Hochschule für Musik Mainz statt.
Vom 4. Juli bis zum 22 August 2025 findet in Naumburg (Saale) das Festival Internationaler Orgelsommer Naumburg” statt, in dessen Mittelpunkt die monumentale barocke Hildebrandt-Orgel (Foto) in der Stadtkirche St. Wenzel steht, die Johann Sebastian Bach 1746 abgenommen und mitkonzipiert hat. In neun Konzerten präsentieren freitagabends international renommierte Gastorganistinnen und Gastorganisten aus ganz Europa und Nordamerika Programme zum Motto „Eine Orgel wie ein Orchester: A la concerto grosso”: Yves Rechsteiner (Toulouse), Karol Mossakowski (Paris), James Orford (London), Sebastian Küchler-Blessing (Essen) mit Benno Schachtner (Bremen), Isabelle Demers (Montréal), Jean-Baptiste Robin (Versailles), Christoph Schönfelder mit Rudolf Lutz (St. Gallen), Wolfgang Zerer (Hamburg) – sowie das MDR-Sinfonieorchester mit Denny Wilke (Leipzig).
Der Klang Europas ist das Motto der Silbermann-Tage vom 5. bis 14. September 2025 in Freiberg, Sachsen. Sebastian Heindl, Organist an der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche Berlin, präsentiert beim Open Air im Freiberger Schlosshof gemeinsam mit der Mittelsächsischen Philharmonie „Symphonische Magie: Vier Gesichter einer Orgel“. Das Doppelkonzert „Klangbrücke Silbermann“ verbindet den Freiberger Dom und die Kirche Saint-Thomas in Straßburg via Livestream – eine Reminiszenz an die historische Verbindung der Orgelbauerfamilie Silbermann. Zum ersten Mal ist 2025 ein Jazzprogramm an der Orgel Teil der Silbermann-Tage: Der niederländische Jazzpianist und -organist Bert van den Brink spielt mit seinem jungen Trompetenpartner Ruben Drenth in Forchheim im Erzgebirge. Das Abschlusskonzert der Silbermann-Tage ist zugleich das Preisträgerkonzert des XVII. Internationalen Gottfried-Silbermann-Orgelwettbewerbs.