25. September 2018

Auszeichnungen

Aurel Dawidiuk heißt der diesjährige Preisträger des Deutschen Musikwettbewerbs 2022 in der Kategorie Orgel. Dawidiuk, geboren 2000 in Hannover, gilt als einer der herausragenden und vielseitigsten Musiker seiner Gene­ration: Er ist Pianist, Organist, Cembalist und Dirigent. Seit 2020 studiert er an der Zürcher Hochschule der Künste Orchesterdirigieren und Klavier und erhält zusätzlich Orgelunterricht bei Martin Sander an der Musik-Akademie Basel. 2021 wurde er in das Dirigentenforum des Deutschen Musikrats für den dirigentischen Spitzennachwuchs auf­genommen. (Foto: Irène Zandel)

 

Im August 2022 wurde der Orgelwettbewerb der Dr. Hans Feith und Dr. Elisabeth Feith-Stiftung erstmals ausgetragen: an der 2018 durch die Firma Klais grund­legend reorganisierten Orgel der Schlosskirche Blieskastel. Der 1. Preis ging an Grant Smith (USA; Bildmitte), der 2. Preis an Stefano Perrotta (Italien; im Bild rechts), der 3. Preis an Leendert Verduijn (Niederlande). Der Jury gehören u. a. unsere Autoren Jörg Abbing und Chris­tian von Blohn an. (Foto: Dirk Guldner – guldner.de)

 

 

Jakub Kapała aus Polen ist der Gewinner des 9. Internationalen Orgelwettbewerbs um den Hermann-Schroeder-Preis. Er erhält 4000 Euro. Den mit 2000 Euro dotierten zweiten Preis bekam Hyelin Lee aus Südkorea, Hagen Heinicke aus Deutschland wurde Dritter (1000 Euro). Der Förderpreis ging an Thibault Fajoles aus Paris. 26 junge Organistinnen und Organisten aus 8 Ländern nahmen an dem Wettbewerb im Kloster Himmerod (Eifel) und Trier teil. Die international besetzte Jury unter der Leitung von Prof. Johannes Geffert (Köln) und zahlreiche Zuhörer in der Trierer Konstantinbasilika erlebten ein spannendes Finalkonzert auf hohem Niveau. Außer den Hauptpreisen wurden vier Video-Sonderpreise für Aufnahmen zu Schroeders „Sechs Orgelchoräle über altdeutsche geistliche Volkslieder“ op. 11 verliehen an Elizaveta Borodaeva (Moskau), Hagen Heinicke (Herford), Jakub Kapała (Tarnów) und Aaron Triebler (Hannover). (im Bild: die Preisträger, von links nach rechts, Hagen Heinicke, Hyelin Lee und Jakub Kapała)

 

Denis Pisarevskiy (Bildmitte) ist als Sieger aus dem ersten Internationalen Orgelwettbewerb „Faszination Orgel“ in der Mannheimer Christuskirche hervorgegangen. Die Jury, bestehend aus Ludger Lohmann, Matthias Maierhofer, Markus Eichenlaub sowie Hausherr Johannes Michel, kürte den 27-jährigen Moskauer mit dem 5000 Euro dotierten ersten Preis. Zwei zweite Preise (zu je 2500 Euro) erhielten Adrian Brech (Herxheim) und Hannes von Bargen (Stuttgart). Zusätzlich gab es einen Max-Reger-Preis – den ebenfalls Denis Pisarevskiy bekam – und einen Karg-Elert-Preis: Er ging geteilt an Julian Beutmiller und Johannes Krahl. (Foto: Natascha Busbach)

 

Andreas Sieling, seit 2005 Organist an der großen Sauer-Orgel im Berliner Dom, erhält für seine CD “Berlin! Orgelwerke Berliner Komponisten” den diesjährigen OPUS KLASSIK in der Kategorie „Solistische Einspielung Instrument des Jahres“. Erstmals zeichnet der Verein zur Förderung der Klassischen Musik damit einen aktiven Kirchenmusiker aus. Der Preis wird seit vier Jahren vergeben und ist der Nachfolger des Echo Klassik, der 2017 eingestellt wurde.

 

Das Festival Europäische Kirchenmusik Schwäbisch Gmünd wurde von der „EFA – European Festival Association“ für besonders innovative Ideen ausgezeichnet. Die Sonderausgabe des EFFE-Labels mit dem Zusatz „Badge of Invention“ ging europaweit an fünfzig Festivals. Das Festival Europäische Kirchenmusik Schwäbisch Gmünd erhält das Label für seine Corona-Aktionen 2020 und für das Online-Orgel-Escape-Game, das als digitales Angebot zum „Jahr der Orgel“ 2021 parallel zu den Live-Erlebnissen entstanden ist. Es steht unter www.kirchenmusik-festival.de kostenlos zur Verfügung und kann alleine oder in Gruppen gespielt werden.

 

Harald Vogel ist für seine besonderen Verdienste auf dem Gebiet der norddeutschen Orgelkunst und der Verbreitung der Musik von Dieterich Buxtehude mit dem Buxte­hude­preis 2018 der Hansestadt Lübeck geehrt worden. Der Organist und Professor an der Hochschule für Künste Bremen vereinige das Wissen um den Bau historischer Orgeln und das Werk Buxtehudes auf besondere Weise in einer Person. Weltweit hat Harald Vogel die heutige Organistengeneration in ihrer Spielweise mit beeinflusst und insbesondere in Norddeutschland der Öffentlichkeit ein Bewusstsein für den Wert historischer Orgeln vermittelt. Vogel konzertiert international und hat als erster Organist alle Orgelwerke Dieterich Buxtehudes an historischen Orgeln eingespielt.

 

Gleich drei Preise im Orgel-Interpretationswettbewerb Grand Prix de Chartres 2018 konnte der 25-jährige Österreicher Johannes Zeinler (im Bild; Foto: Y. R.) für sich verbuchen: den “Grand Prix de Chartres Interpretation“, den Preis für die beste Interpretation eines Werks von Thomas Lacôte und den Publikumspreis. Den 2. Preis des Grand Prix gewann die Russin Daria Burlak (32). Dies entschied die Jury unter Vorsitz von Daniel Roth (F) und den Teilnehmern Susan Landale (GB), Jon Laukvik (N), Dong-ill Shin (Südkorea), Stephen Tharp (USA) sowie Véronique Le Guen und Olivier Vernet (beide F).

 

Daniel Roth (Paris) ist zum Ehrenmitglied der Gesellschaft der Orgelfreunde (GdO) ernannt worden. Matthias Schneider, Präsident der GdO, hat ihm in Paris die Urkunde überreicht. “Als Organist an Saint-Sulpice und als Orgelprofessor (zuletzt an der Musikhochschule in Frankfurt am Main) hat Roth sich in vorbildlicher Weise für die Ziele unserer Gesellschaft verdient gemacht”, so die GdO, “insbesondere hervorzuheben sind seine Verdienste für die deutsche und französische Orgelkultur.”