25. September 2018

Auszeichnungen

Der 9. Internationale Orgelwettbewerb Dudelange fand vom 3. bis 8. September 2023 an der Stahlhuth-Jann der St. Martinskirche in Dudelange statt. Mit dem Vorsitzenden Daniel Roth (Komponist und Ehrentitularorganist an Saint-Sulpice in Paris) und den Mitgliedern Paul Breisch (Domorganist Luxemburg), Markus Eichenlaub (Domorganist Speyer) und Zuzana Ferjenčiková (Professorin am Konservatorium in Rotterdam) war die Jury hochkarätig besetzt. Wie bei den bisherigen Ausgaben bestand zu großen Teilen Wahlfreiheit bezüglich der Programme. In der Finalrunde war ein Werk von Daniel Roth nach freier Wahl ins Programm zu integrieren. Der 1. Preis ging an den jungen französischen Organisten Joffrey Mialon. Der kanadisch-amerikanische Organist Dr. Tyler Boehmer errang den 2. Preis sowie den Publikumspreis. Der junge deutsche Finalist Aaron Voderholzer erspielte sich den 3. Preis. Die beiden anderen Finalisten waren die in Lübeck studierende Koreanerin Hanna Cho sowie der sehr junge deutsche Kandidat Jan Liebermann. Joffrey Mialon wird am 14. Mai 2024 das Preisträger-Konzert im Rahmen des Internationalen Orgelfestivals Dudelange spielen. Foto: die 5 Finalist:innen, v.l.n.r: Joffrey Mialon (1. Preis), Jan Liebermann, Aaron Voderholzer (3. Preis), Dr. Tyler Boehmer (2. Preis und Publikumspreis), Hanna Cho.

 

Der Sieger des 24. Internationalen Orgelwettbewerbs um den Bachpreis der Landeshauptstadt Wiesbaden heißt Julian Emanuel Becker. Der 2005 geborene Leipziger erhält neben dem mit 6000 Euro dotierten 1. Preis auch den Publikumspreis (Weinpräsent). Den mit 4000 Euro dotierten 2. Preis errang David Kiefer (Offenburg, geb. 1996), den mit 2500 Euro dotierten 3. Preis Mitsuke Uchida (Japan/Hamburg, geb. 1994). Auf dem Foto v.l.n.r.: Mitsune Uchida, David Kiefer und Julian Emanuel Becker (1. Preis). Die mit Anna-Victoria Baltrusch (Halle), Martin Haselböck (Wien), Sebastian Küchler-Blessing (Essen) und Ludger Lohmann (Lindau) international besetzte Jury war vom außerordentlich hohen Niveau sowohl in Spieltechnik als auch Interpretation beeindruckt.

 

Kilian Homburg hat den XVI. Internationalen Gottfried-Silbermann-Orgelwettbewerb gewonnen. Beim Finale am 9. September 2023 im Freiberger Dom siegte der 23-Jährige Student aus Leipzig vor Ryan Chan aus China und Johannes Güdelhöfer (Deutschland). Neben Preisgeldern von insgesamt 14.000 Euro (1. Preis: 7000 Euro, 2. Preis: 4000 Euro, 3. Preis: 3000 Euro) erhalten die Preisträger die Möglichkeit, Konzerte an Silbermann-Orgeln und weiteren berühmten historischen Instrumenten in ganz Deutschland und darüber hinaus zu geben. Das macht den Internationalen Gottfried-Silbermann-Orgelwettbewerb zu einer bedeutenden Institution der Nachwuchsförderung. Die Jury  – Bine Bryndorf (Vorsitz, DK), Els Biesemans (B), Pieter van Dijk (NL), David Franke (D), Albrecht Koch (D), Jean-Baptiste Robin (F) und Martin Strohäcker (D) – kann zudem an die Finalisten Konzerte an historischen Orgeln und bei wichtigen Festivals vergeben.

Niklas Jahn (Foto: privat), Absolvent des Mas­ter­studiengangs Orgelimprovisation in der Klasse von David Franke und ab Wintersemester 2023/2024 erster Student des neuen Studiengangs „Konzertexamen Orgelimprovisa­tion“ an der Hochschule für Musik Freiburg, hat erfolgreich am Internationalen Orgelimprovisationswettbewerb in St Albans (UK) teilgenommen: Er teilt sich mit Samuel Gaskin aus den USA den ersten Preis. Neben dem Preisgeld erhalten die Gewinner weltweite Konzert-Engagements.

Für den 10. Internationalen Orgel-Kompositions-Wettbewerb 2023 Saarlouis-Lisdorf hatten sich 50 Komponisten:innen aus den USA, Canada, China, Japan und 15 europäischen Ländern beworben. Die Jury war von der hohen Qualität der zu bewerteten Arbeiten angetan. Der 1.Preis (2.500 € sowie eine Produktionsaufnahme durch den Saarländischen Rundfunk und die Uraufführung im Rahmen der Saarlouiser Orgeltage 2023) ging an den Österreicher Elias Praxmarer (*1994) für seine Komposition „Moerae“ für Orgel, Violine und Violoncello. Träger des 2. Preises (1.500 €) ist Andreas Seemer-Koeper (*1958) aus Dortmund mit seiner Komposition „Bashü Gesang“ für Orgel, Violine und Schlagzeug. Mit dem 3.Preis (750 €) ausgezeichnet wurde Wolfgang-Andreas Schultz (*1948) aus Wedel mit „Die mit Tränen säen….“ für Orgel und Trompete.

 

Der Kaija Saariaho-Orgelkompositionswettbewerb, benannt nach der am 2. Juni 2023 verstorbenen finnischen Komponistin (1952–2023), verzeichnete eine Rekordzahl an Teilnehmer:innen – alle elf preisgekrönten Kompositionen werden bis zum Sommer 2025 im Helsinki Music Center von namhaften internationalen Organist:innen wie Amelie Held und Franz Danksagmüller aus Deutschland so­wie Markku Hietaharju und Ville Urponen aus Finnland aufgeführt. – Die Gewinner der Serie A des Orgelkompositionswettbewerbs, der Kategorie Konzert, und die Empfänger der mit 12000 Euro dotierten Hauptpreise sind Tomi Räisänen aus Finnland und Federico Perotti aus Italien. Ihre Kompositionen werden 2024 in den Konzerten des Helsinki Philharmonic Orches­tra und des Finnish Radio Symphony Orchestra uraufgeführt. – Die neue Konzertorgel des Helsinki Music Center soll im Sommer diesen Jahres fertiggestellt und am 1. Januar 2024 eingeweiht werden. Die Orgel wird über 124 Register verfügen und damit die größte Orgel in Finnland und Skandinavien sein und die weltweit größte Orgel in einem Konzertsaal.

Im Januar 2023 fand endlich der coronabedingt um ein Jahr verschobene 23. Orgelwettbewerb um den Bachpreis der Landeshauptstadt Wiesbaden statt, veranstaltet von der Johann Sebastian Bach-Gesellschaft Wiesbaden e.V.. Sieger ist Aleksanteri Wallius aus Turku in Finnland (6000 Euro). Der mit 4000 Euro dotierte 2 Preis geht an Ismaele Gatti aus Como in Italien. Den mit 2500 Euro dotierten 3. Preis erhält Alexander de Bie aus Amsterdam. Die Jury bestand aus Daniel Beckmann (Mainz), Henry Fairs (Berlin), Margareta Hürholz, (Köln) und Tobias Lindner (Basel). (Foto, vorne: Ismaele Gatti, Aleksanteri Wallius und Alexander de Bie)

Aurel Dawidiuk heißt der Preisträger des Deutschen Musikwettbewerbs 2022 in der Kategorie Orgel. Dawidiuk, geboren 2000 in Hannover, gilt als einer der herausragenden und vielseitigsten Musiker seiner Gene­ration: Er ist Pianist, Organist, Cembalist und Dirigent. Seit 2020 studiert er an der Zürcher Hochschule der Künste Orchesterdirigieren und Klavier und erhält zusätzlich Orgelunterricht bei Martin Sander an der Musik-Akademie Basel. 2021 wurde er in das Dirigentenforum des Deutschen Musikrats für den dirigentischen Spitzennachwuchs auf­genommen. (Foto: Irène Zandel)

Im August 2022 wurde der Orgelwettbewerb der Dr. Hans Feith und Dr. Elisabeth Feith-Stiftung erstmals ausgetragen: an der 2018 durch die Firma Klais grund­legend reorganisierten Orgel der Schlosskirche Blieskastel. Der 1. Preis ging an Grant Smith (USA), der 2. Preis an Stefano Perrotta (Italien), der 3. Preis an Leendert Verduijn (Niederlande). Der Jury gehören u. a. unsere Autoren Jörg Abbing und Chris­tian von Blohn an.

Jakub Kapała aus Polen ist der Gewinner des 9. Internationalen Orgelwettbewerbs um den Hermann-Schroeder-Preis. Er erhält 4000 Euro. Den mit 2000 Euro dotierten zweiten Preis bekam Hyelin Lee aus Südkorea, Hagen Heinicke aus Deutschland wurde Dritter (1000 Euro). Der Förderpreis ging an Thibault Fajoles aus Paris. 26 junge Organistinnen und Organisten aus 8 Ländern nahmen an dem Wettbewerb im Kloster Himmerod (Eifel) und Trier teil. Die international besetzte Jury unter der Leitung von Prof. Johannes Geffert (Köln) und zahlreiche Zuhörer in der Trierer Konstantinbasilika erlebten ein spannendes Finalkonzert auf hohem Niveau. Außer den Hauptpreisen wurden vier Video-Sonderpreise für Aufnahmen zu Schroeders „Sechs Orgelchoräle über altdeutsche geistliche Volkslieder“ op. 11 verliehen an Elizaveta Borodaeva (Moskau), Hagen Heinicke (Herford), Jakub Kapała (Tarnów) und Aaron Triebler (Hannover). (im Bild: die Preisträger, von links nach rechts, Hagen Heinicke, Hyelin Lee und Jakub Kapała)