Die Gesellschaft der Orgelfreunde ist als 110. Mitglied in den Deutschen Musikrat aufgenommen worden. Damit erhalten Orgelbau und Orgelmusik, die 2017 von der UNESCO als Immaterielles Kulturerbe der Menschheit anerkannt wurden, neben dem Bund Deutscher Orgelbaumeister einen weiteren bedeutenden Fürsprecher im Wirkungskreis des Deutschen Musikrats. Die Gesellschaft der Orgelfreunde e.V., 1951 in Ochsenhausen gegründet, ist eine internationale Vereinigung für alle, die mit der Orgel verbunden sind – von Organistinnen und Organisten über Orgelbauer:innen bis hin zu (Kunst-) Historiker:innen, Denkmalpfleger:innen und Pfarrer:innen. Sie vertritt die Interessen von 5.000 Mitgliedern in aller Welt.
Der Deutsche Musikrat, das Forum Musikwirtschaft, die GEMA und die GVL erklären ihre Solidarität mit den Menschen in Israel
Berlin, 13. Oktober 2023. Der Deutsche Musikrat und das Forum Musikwirtschaft schließen sich dem Aufruf des Deutschen Kulturrates zur Solidarität mit den Menschen in Israel an und zeigen sich entsetzt ob der Angriffe auf Zivilisten. Der Terrorangriff der Hamas und das Leid, das er über die Menschen gebracht hat, sind ohne Worte und ein neuer, schrecklicher Weckruf, dass Antisemitismus auch in unserer Gesellschaft keinen Platz haben darf. Wir stellen uns gegen antisemitisch motivierten Hass und unser Beileid ist bei den Opfern sowie deren Angehörigen, die bewusst als Zielpersonen des Terrors ausgewählt und aus dem Leben gerissen wurden. Die deutsche Musikbranche steht an der Seite der Jüdinnen und Juden gegen jede Form von Antisemitismus.
Nach der Entscheidung der Mitgliederversammlung des Deutschen Musikrates (DMR), die bisherige AG Kirchenmusik in einen neu zu gründenden Bundesfachausschuss Musik in Religionen und Kirchen zu überführen, hat das Präsidium des DMR den Ausschuss nun besetzt. Den Vorsitz des neuen Bundesfachausschusses Musik in Religionen und Kirchen hat KMD Christian Finke, Präsidiumsmitglied im Deutschen Musikrat, inne. Alle Mitglieder der Bundesfachausschüsse des DMR finden Sie hier.
Der Bund Deutscher Orgelbaumeister ist im März 2023 als neues Mitglied im Deutschen Musikrat aufgenommen worden. Martin Maria Krüger, Präsident des Deutschen Musikrats, sagte, die “etwa 400 Orgelbaubetriebe in Deutschland sorgen mit ihrer wertvollen Arbeit dafür, dass dieses faszinierende Kulturerbe weiter besteht und gedeiht. Mit Freude sieht der Deutsche Musikrat dem gemeinsamen Engagement für gute Rahmenbedingungen und für die Sicherung der Qualität im Orgelbau entgegen.” Der Bund Deutscher Orgelbaumeister vertritt seit über 125 Jahren die fachlichen, wirtschaftlichen und politischen Interessen des Orgelbaus in Deutschland einschließlich seiner Zulieferbetriebe. Ihm gehören über 140 Werkstätten an. Hier geht es zum SWR-Interview mit Jürgen Lutz, dem Vorsitzenden des Bundes Deutscher Orgelbaumeister.
300rgel | Kunst und Klänge am Dom – In diesem Jahr 2023 wird am Dom St. Peter und Paul zu Brandenburg an der Havel den 300. Geburtstag der berühmten Orgel des Baumeisters Joachim Wagner gefeiert. Für dieses Jubiläum wurde ein umfangreiches Festprogramm vorbereitet, um der Öffentlichkeit die Bedeutung dieses wertvollen Instruments nahezubringen. (Foto © Juliane Menzel)
Ein Programm-Zyklus von Torsten Laux und Yvonne Kortmann zum 100. Geburtstag von Max Reger (1873-1916) in insgesamt zwölf Orgelvespern in St. Marien, Herne, wird am 2. Juli 2023 fortgesetzt mit der Symphonischen Fantasie und Fuge op. 57 „Inferno“ (1901) und den Zwölf Stücken op. 59 (1901). Es folgen weitere Konzerte am 30. Juli 2023, 13. und 27. August, 17. September, 1. und 22. Oktober, 5. November sowie 3. Dezember. Der Zyklus schließt mit dem Orgel-Marathon “24-Stunden-Orgel in St. Marien Herne” vom 29. bis 30. Dezember 2023: Sämtliche Orgelmusik von Max Reger (1873-1916) zum 150jährigen Jubiläumsjahr *1873/2023 (nochmals in derselben Reihenfolge wie zuvor in den 12 Orgelvespern). (Foto der Orgel: Hannelore Zapf) Mehr zum Programm hier
Im Rahmen der Donaufestwochen im Strudengau findet am 1. August 2023 in der Stiftskirche Baumgartenberg das Orgelkonzert Ein musikalischer „Kunst-, Lust- und Ziergarten“ statt. Silva Manfrè (Foto: Julia Wesely) spielt an der Freundt-Richter-Orgel Werke von Meistern der “Süddeutschen Orgelschule” sowie eine Uraufführung von Pier Damiano Peretti. Im Zentrum steht die Sammlung „Prototypon Longo-Breve Organicum“ des Münchner Organisten und Komponisten Franz Xaver Murschhauser (1663–1738) – ein in unserer Zeit wieder zu entdeckender Schatz des süddeutschen Orgelrepertoires. Rund um eine Auswahl aus dem „Prototypon“ erklingen Meisterwerke von Johann Caspar Kerll, dem berühmten Lehrer von Murschhauser in München, sowie von deren Zeitgenossen Johann Jakob Froberger, Johann Speth, Georg Muffat und Johann Caspar Ferdinand Fischer.
Der Bund Deutscher Orgelbaumeister ist als neues Mitglied im Deutschen Musikrat aufgenommen worden. Martin Maria Krüger, Präsident des Deutschen Musikrats, sagte, die “etwa 400 Orgelbaubetriebe in Deutschland sorgen mit ihrer wertvollen Arbeit dafür, dass dieses faszinierende Kulturerbe weiter besteht und gedeiht. Mit Freude sieht der Deutsche Musikrat dem gemeinsamen Engagement für gute Rahmenbedingungen und für die Sicherung der Qualität im Orgelbau entgegen.” Der Bund Deutscher Orgelbaumeister vertritt seit über 125 Jahren die fachlichen, wirtschaftlichen und politischen Interessen des Orgelbaus in Deutschland einschließlich seiner Zulieferbetriebe. Ihm gehören über 140 Werkstätten an. Hier geht es zum SWR-Interview mit Jürgen Lutz, dem Vorsitzenden des Bundes Deutscher Orgelbaumeister.
Wie viele Menschen musizieren in ihrer Freizeit? Wie viele Frauen bekleiden Führungspositionen in Berufsorchestern? Wo kann ich was studieren? Antworten auf diese und andere Fragen bietet das miz – deutsches musikinformationszentrum unter www.miz.org. Eine neue Suchfunktion, die innerhalb weniger Sekunden Treffer zu den unterschiedlichsten Themen liefert, macht den Informationsschatz des miz noch schneller greifbar. Schnell und übersichtlich lassen sich Angaben zu über 10.000 Musikinstitutionen, statistische Daten, interaktive Karten, Beiträge und vertiefende Analysen zum Musikleben recherchieren. Thematisch deckt das miz alle zentralen Bereiche ab – von der musikalischen Bildung und Ausbildung über das Amateurmusizieren und die professionelle Musikausübung bis zur Musikwirtschaft.
Das Referat Kirchenmusik des Bistums Passau hat anlässlich des Orgeljahres 2021 eine siebenteilige Videoserie mit ausgewählten Orgeln im Bistum Passau produziert, die auf seinem YouTube-Kanal veröffentlicht werden. Die Filme widmen sich den Orgeln in der Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt/Sammarei, in den Pfarrkirchen Mariä Himmelfahrt/ Vornbach am Inn, Mater dolorosa/Finsterau, St. Stephan/Malgersdorf, St. Thomas/Aicha a. d. Donau, in der Filialkirche St. Stephan/Bachling und schließlich in der Basilika St. Anna/Altötting. Ein Aspekt bei der Konzeption dir Videoserie war, dass Musik verwendet wurde, die von Komponisten aus dem Bistum Passau stammen oder mit diesem eng verbunden sind bzw. waren.
Orgelmusik in Zeiten von Corona ist ein gemeinsames Kompendium des Deutschen Musikrats, der Deutschen Bischofskonferenz und der Evangelischen Kirche in Deutschland, das 17 Neukompositionen enthält, die im Frühjahr 2021 komponiert wurden und als künstlerische Reflexionen der Corona-Zeit ein vielfältiges Panorama an Stimmungsbildern bieten. Ziel des Projekts ist es, das Musikleben nach der Krise wieder aktiv zu befördern und die Zuhörenden zu einer Auseinandersetzung mit den Pandemie-Erfahrungen anzuregen. Dazu sollen die Stücke im Herbst 2021 bundesweit in Gottesdiensten und Konzerten erklingen. Wenn Sie Teil des Projekts werden wollen und ein Konzert oder eine Andacht mit einer oder mehreren der Kompositionen durchführen möchten, können sich auf der Projekt-Website registrieren und – bei Durchführung einer Veranstaltung – den Sammelband als Print- oder Onlineausgabe kostenfrei erhalten.
Bach ruft an – jede Woche die von Bach dafür komponierte Kantate als Anrufton des Smartphones: das bietet die App JSBach ringtone (Android), die Joachim Vogelsänger, Kirchenmusikdirektor an St. Johannis Lüneburg, programmiert hat. Bach schrieb bekanntlich für jeden Sonntag des Jahres mindestens eine Kantate. Die App stellt für jede Woche des Jahres den von Bach dafür vorgesehenen Kantatenbeginn als Klingelton auf dem Smartphone ein. Und das in höchster Klangqualität: Ton Koopman gab sein Einverständnis, die jeweils ersten 30 Sekunden seiner Einspielungen dafür zu benutzen. Wer über einen Spotify-Account verfügt, kann sich aus der App heraus die gesamte Kantate anhören.
Beim Brand der Kathedrale Notre-Dame de Paris im April 2019 wurde die große Hauptorgel zwar nur leicht beschädigt. Dennoch mussten alle 8000 Pfeifen ausgebaut werden, um gereinigt werden zu können. Der Abbau der Orgel begann Anfang August 2020 und konnte Anfang Dezember, zwei Monate früher als berechnet, abgeschlossen werden. Bis die Orgel wieder eingebaut und spielbereit ist, werden allerdings noch Jahre vergehen: Nach jetziger Planung soll das erste Konzert des restaurierten Instruments im April 2024 stattfinden.
Mit der Einweihung der „Bach-Orgeln“ und einer neuen Bach-Ausstellung im Schlossmuseum entführt der Erlebnisort „Bach in Arnstadt“ bald in das Leben Johann Sebastian Bachs in der barocken Residenzstadt. Die „Bach-Orgeln“ sind zwei von insgesamt zwölf Stationen, die pünktlich zum touristischen Themenjahr „Musikland Thüringen 2020“ im ganzen Freistaat Thüringen erklingen. Das Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, das Leben Bachs und seine Musik durch multimediale Erlebnisstationen besser greifbar zu machen. Die „Bach-Orgeln“, die an insgesamt zwölf verschiedenen Orten zu finden sind, erinnern nicht nur optisch an eine Orgel. Wie beim großen Vorbild muss Energie durch das Treten eines Pedals selbst erzeugt werden – der Besucher wird als „Bälgetreter“ aktiv und mit Bachs Musik belohnt. Zusätzlich erhält er Informationen zum Leben und Wirken des Komponisten. Neben Arnstadt gibt es zehn weitere frei zugängliche Orgeln in Eisenach, Mühlhausen, Ohrdruf, Wechmar, Weimar und Altenburg.
Zum Tod von Wolfram Adolph
Wolfram Adolph, evangelischer Theologe, Musikwissenschaftler und langjähriger Herausgeber und Autor von Schott Music, ist am 20. März 2019 überraschend im Alter von 55 Jahren in Saarbrücken verstorben.
Adolph war Gründungsherausgeber und Chefredakteur der Zeitschrift organ – Journal für die Orgel. Mit ihm verliert der Verlag Schott Music einen sympathischen, engagierten und überaus sachkundigen Herausgeber.
Wolfram Adolph war ein Liebhaber vor allem des Französischen: der Musik (besonders derjenigen von Louis Vierne), der Orgeln (v. a. Aristide Cavaillé-Coll), nicht zuletzt der französischen Küche. Die zahlreichen Orgelreisen, die er organisierte, führten meist in das westliche Nachbarland, und nicht zufällig lebte er seit dem Jahr 2000 im Saarland.
Adolph war Initiator und langjähriger Projektleiter diverser Orgelfestivals (Kultursommer Rheinland-Pfalz, Institut Français in Mainz, Frankfurt u. a.), er begründete die Wormser Domkonzerte sowie die Internationalen Mannheimer Schlosskonzerte. Er war ferner Präsident des „Louis-Vierne-Instituts“ (Saarbrücken/Paris) sowie Inhaber und Künstlerischer Leiter des 1994 gegründeten Labels IFO classics, auf dem bis heute rund 200 zum Teil preisgekrönte Titel mit internationalen InterpretInnen publiziert wurden. Mehrere Werke internationaler Komponisten sind ihm persönlich gewidmet. Als Publizist und Referent war Wolfram Adolph im In- und Ausland gefragt. Er hatte diverse Lehraufträge inne.
„Als neue, unabhängige und überkonfessionelle Zeitschrift für die Orgel“ hatte er organ in ihrer ersten Ausgabe von 1998 vorgestellt. Weltoffen sollte die Zeitschrift sein und anspruchsvoll in ihren Beiträgen, der Aufmachung und dem Informationsgehalt. Wolfram Adolph hat diesen Anspruch als Herausgeber und Autor immer wieder eingelöst – wir sind ihm sehr dankbar dafür, dass wir ihn über 20 Jahre lang dabei begleiten durften.
Wir trauern um einen ganz besonderen Menschen.
Schott Music, im März 2019
Jean Guillou ist am 26. Januar 2019 im Alter von 88 Jahren in Paris gestorben. Olivier Messiaen, Marcel Dupré und Maurice Duruflé waren seine Lehrer. 1955 erhielt Guillou einen Ruf als Professor ans Istituto de Musica Sacra in Lissabon. Von 1958 an lebte er in Berlin, bis er 1963 als Titularorganist der Pariser Hauptkirche St. Eustache nach Frankreich zurückkehrte. Guillous technische Fertigkeiten sowie sein individuelles Verständnis für die Improvisationskunst machten ihn zu einem der weltweit führenden Orgelvirtuosen, auch als Pianist erntete er internationale Anerkennung. Seine exzellenten Kenntnisse der Orgel machten ihn darüber hinaus zu einem gefragten Berater für Orgelbauer; bekannte Instrumente wie die Orgeln der Tonhalle Zürich und des Auditorio de Tenerife gehen auf seine Entwürfe zurück. Als Komponist hat Guillou das Orgel-Repertoire mit einer Vielzahl eigener Werke sowie außergewöhnlicher Transkriptionen von Orchesterwerken bereichert. (Bild: © Schott Music, Mainz)