Anonimi Toscani (18. Jh.)
Sonate per Organo
Erstausgabe in 4 Bänden (= Frutti musicali, hg. von Jolando Scarpa, XXXIV und XXXV)
Die von Jolando Scarpa in übersichtlichem Notenbild vorbildlich edierte Ricasoli Collection, die der Musikwissenschaftler John A. Rice in Florenz entdeckte und nach erfolgreicher Überzeugungsarbeit für 80000 Dollar von der Louisville University Music Library ankaufen ließ, bietet einige spannende Überraschungen.
Die in den beiden Bänden Anonimi Toscani (18. Jh.): Sonate per Organo vorgelegten Werke von zumeist anonymen toskanischen und Florentiner Komponisten vom Ende des 18. und Beginn des 19. Jahrhunderts entsprechen dem in Italien gängigen liturgischen Repertoire für die Messe (Toccata, Offertorio, Elevazione, Post Communio) und Vesper (Versetti) sowie einer Versettensammlung für das Te Deum in den gebräuchlichen Kirchentonarten, zusätzlich findet sich ein reicher Schatz an Pastoralwerken.
Was diese Sammlung zusätzlich besonders interessant macht, sind häufig nur durch einfache Buchstaben notierte Pedalangaben und die zahlreichen originalen Registrierungen, denen Scarpa noch eine toskanische Quelle für vergleichbare Registrierungen samt einer Referenzdisposition eines zeitgleichen Instruments beifügt. Diese reichhaltige Sammlung wäre eine enorme Bereicherung besonders für die musikalisch meist asketischen Gottesdienste in Italien, wo zwar glücklicherweise ein reicher Bestand an häufig gut erhaltenen oder restaurierten Orgeln vorhanden ist, welcher aber bedauerlicherweise liturgisch nur in homöopathischer Dosierung genutzt wird.
Die in den beiden Bänden Anonimi Toscani (18. Jh.): Sonate per Organo vorgelegten Werke von zumeist anonymen toskanischen und Florentiner Komponisten vom Ende des 18. und Beginn des 19. Jahrhunderts entsprechen dem in Italien gängigen liturgischen Repertoire für die Messe (Toccata, Offertorio, Elevazione, Post Communio) und Vesper (Versetti) sowie einer Versettensammlung für das Te Deum in den gebräuchlichen Kirchentonarten, zusätzlich findet sich ein reicher Schatz an Pastoralwerken.
Was diese Sammlung zusätzlich besonders interessant macht, sind häufig nur durch einfache Buchstaben notierte Pedalangaben und die zahlreichen originalen Registrierungen, denen Scarpa noch eine toskanische Quelle für vergleichbare Registrierungen samt einer Referenzdisposition eines zeitgleichen Instruments beifügt. Diese reichhaltige Sammlung wäre eine enorme Bereicherung besonders für die musikalisch meist asketischen Gottesdienste in Italien, wo zwar glücklicherweise ein reicher Bestand an häufig gut erhaltenen oder restaurierten Orgeln vorhanden ist, welcher aber bedauerlicherweise liturgisch nur in homöopathischer Dosierung genutzt wird.
Josef Miltschitzky