Sergei Prokofiev
Peter an the Wolf op. 67
Arranged for church organ by Bjorn Vidar Ulvedalen
Es ist ein wohl offenes Geheimnis, dass Orgelkonzerte unter jüngeren Menschen nicht unbedingt als „hip“ gelten. Mag sein, dass der Altersdurchschnitt des Konzertpublikums in den 1970er und 1980er Jahren noch deutlich niedriger lag, aber auch damals hat man Kinder und Jugendliche in Orgelkonzerten wohl mehr als potenziellen „Störfaktor“ denn als „Zukunft“ gesehen. Allzu lange war die Orgelszene zu akademiker-lastig, bestimmt von einem grimmig-leblosen Pseudo-Gehabe, das mehr intellektueller Schein als musikalisches Sein war. Ein Versuch, dem inzwischen halbtoten Patienten neue Kreise zu erschließen, ist es da, gezielt kinderspezifische Formate anzubieten. Wie aber kann man Orgelmusik, wie kann man Orgelkonzerte so lebendig, so nachhaltig präsentieren, dass man weder um die Zukunft des Instruments noch um das Ausbleiben zukünftiger Hörer Angst haben muss?
Gott sei Dank ist es auch in den meisten Kirchen heute kein Problem mehr, ein weltliches Stück wie Peter und der Wolf aufführen zu dürfen. Prokofievs musikalisches Märchen ist ja in vielen Kinderzimmern hinlänglich bekannt und der Stoff in seiner Dramaturgie immer noch bestens geeignet, Kinder zum Mitfiebern zu bringen. Und vor allem: das Ganze hat ein versöhnliches Happy End.
Mit der vorliegenden Bearbeitung des Norwegers Bjorn Vidar Ulvedalen liegt nun (neben derjenigen von Heinrich Grimm, die im Butz-Verlag erschien) eine weitere Orgelfassung des Märchens vor und erspart dem Interpreten die mühsame Adaption des Stücks aus der Orchesterpartitur. Freilich will und kann die Orgel kein Orchester adäquat ersetzen. Und hier liegt auch – wenn man so will – in diesem besonderen Fall die Crux des Ganzen: Prokofiev ging es ja nicht in erster Linie darum, ein schönes Märchen zu erzählen, sondern explizit die spezifischen Instrumente des Orchesters anhand ausgeprägter Charaktere der beteiligten Protagonisten vorzustellen.
Größe und Qualität des zur Verfügung stehenden Instruments vorausgesetzt, lässt sich dies auf einer eher symphonisch ausgerichteten Orgel dann auch recht überzeugend imitieren bzw. darstellen. Bei kleineren Instrumenten bedarf es da sicherlich schon mal der klanglichen Abstraktion. Oder auch nicht: denn Kinder gehen mitunter viel unbekümmerter an die Sache heran. Und den Kleinen dürfte es am Ende ziemlich egal sein, ob die Katze nun wie eine Klarinette schnurrt oder nach einem typischen Orgel-Prinzipal klingt: Hauptsache, der Wolf frisst sie nicht auch noch. Doch Ende gut, alles gut – wer dieses Stück auf sein Programm setzt, der wird nicht nur unter den Kleinen ein dankbares Publikum finden.
Am Anfang steht etwas Mühe, doch ist der technische Anspruch zu schaffen. Weitaus mehr bedarf es einer musikalisch lebendigen, ebenso mitfühlenden wie mitreißenden Wiedergabe. Und wenn dieser erste Schritt geglückt ist, findet sich manches vielleicht von selbst …
Gott sei Dank ist es auch in den meisten Kirchen heute kein Problem mehr, ein weltliches Stück wie Peter und der Wolf aufführen zu dürfen. Prokofievs musikalisches Märchen ist ja in vielen Kinderzimmern hinlänglich bekannt und der Stoff in seiner Dramaturgie immer noch bestens geeignet, Kinder zum Mitfiebern zu bringen. Und vor allem: das Ganze hat ein versöhnliches Happy End.
Mit der vorliegenden Bearbeitung des Norwegers Bjorn Vidar Ulvedalen liegt nun (neben derjenigen von Heinrich Grimm, die im Butz-Verlag erschien) eine weitere Orgelfassung des Märchens vor und erspart dem Interpreten die mühsame Adaption des Stücks aus der Orchesterpartitur. Freilich will und kann die Orgel kein Orchester adäquat ersetzen. Und hier liegt auch – wenn man so will – in diesem besonderen Fall die Crux des Ganzen: Prokofiev ging es ja nicht in erster Linie darum, ein schönes Märchen zu erzählen, sondern explizit die spezifischen Instrumente des Orchesters anhand ausgeprägter Charaktere der beteiligten Protagonisten vorzustellen.
Größe und Qualität des zur Verfügung stehenden Instruments vorausgesetzt, lässt sich dies auf einer eher symphonisch ausgerichteten Orgel dann auch recht überzeugend imitieren bzw. darstellen. Bei kleineren Instrumenten bedarf es da sicherlich schon mal der klanglichen Abstraktion. Oder auch nicht: denn Kinder gehen mitunter viel unbekümmerter an die Sache heran. Und den Kleinen dürfte es am Ende ziemlich egal sein, ob die Katze nun wie eine Klarinette schnurrt oder nach einem typischen Orgel-Prinzipal klingt: Hauptsache, der Wolf frisst sie nicht auch noch. Doch Ende gut, alles gut – wer dieses Stück auf sein Programm setzt, der wird nicht nur unter den Kleinen ein dankbares Publikum finden.
Am Anfang steht etwas Mühe, doch ist der technische Anspruch zu schaffen. Weitaus mehr bedarf es einer musikalisch lebendigen, ebenso mitfühlenden wie mitreißenden Wiedergabe. Und wenn dieser erste Schritt geglückt ist, findet sich manches vielleicht von selbst …
Wolfgang Valerius