Hg. vom Amt für Kirchenmusik der Erzdiözese Freiburg
Freiburger Orgelbuch 2
Musik für Gottesdienst, Konzert und Unterricht
Das vorliegende 2. Freiburger Orgelbuch knüpft an das Konzept des erfolgreichen ersten Bandes an und präsentiert eine große Auswahl von Stücken zumeist unteren bis mittleren Schwierigkeitsgrads. Hier sind es insgesamt 86 Orgelwerke, 45 davon ohne obligates Pedal.
Die Orientierung an sieben verschiedenen nationalen Schulen sorgt dabei für eine große stilistische Vielfalt mit Musik aus Deutschland, England, Frankreich, Italien, Niederlande/Belgien, Spanien und den USA. Auch die musikgeschichtliche Vielfalt ist enorm: sie reicht von Stücken des frühen 16. Jahrhunderts über Buxtehude, Bach, Stanley zu Benoist, Boëly und Mendelssohn – dann weiter von Karg-Elert, Elgar, Puccini und Boëllmann über Alain und Peeters bis zu Werken von Gárdonyi, MacMillan und Rihm. Neben bekannteren Gegenden des Repertoires wie einem Choralvorspiel von Johannes Brahms oder Buxtehudes G-Dur Präludium geht es oft in seltener besuchte Ecken wie z. B. eine Improvisation von Joseph Ahrens oder Auszüge aus Tournemires L’Orgue mystique.
Allen Stücken gemeinsam ist eine leichte und gute Spielbarkeit, die sich am Niveau nebenberuflicher Organistinnen und Organisten orientiert.
Die Editionspraxis ist dabei sehr sauber: Der klare und gut lesbare Notensatz mit sinnvollen Wendestellen bringt den Originaltext, im Anhang hält ein kurzer Abschnitt zu jedem Stück Informationen zu Werk und Autor, der musikgeschichtlichen Einordnung, Erklärungen zu Spiel- und Registrierungsanweisungen sowie Interpretationshinweise bereit. Dies hilft, auch weniger geläufige Werke wie ein Tiento de Registro Alto von Francisco de Peraza oder einen Dialogue von François Couperin adäquat darzustellen. Weitere Register erschließen die Stücke des Bandes nach ihrer gottesdienstlichen Verwendung sowie den Tonarten. Eine von den Mitgliedern des Redaktionsteams eingespielte CD an Orgeln der Erzdiözese Freiburg stellt zudem ein gutes Drittel der Werke in ansprechenden Interpretationen vor.
Somit liegt hier eine Zusammenstellung vor, die eine wirkliche Bereicherung des Repertoires und Erweiterung des Horizonts bietet mit zahlreichen Verwendungsmöglichkeiten für das gottesdienstliche Spiel und den Unterricht. Sehr zu empfehlen!
Christoph Kuhlmann