Ole Karsten Sundlisaeter
CESIFL for flute and organ
Nach wie vor erfreuen sich Instrumental-Duos à la „Orgel plus“ großer Beliebtheit. Daher entstehen permanent Transkriptionen beliebter Originalwerke, aber auch Neukompositionen unterschiedlichster Stilistiken. […]
CESIFL des Norwegischen Organisten und Komponisten Ole Karsten Sundlisæter für Altblockflöte und Orgel kommt da wesentlich konventioneller daher, wenn auch in der Flötenstimme bisweilen Flatterzunge verlangt wird. Das harmonisch gemäßigt moderne, immer auf tonalem Boden haftende und durchgehend mit tänzerisch anmutender Rhythmik pulsierende Werk, nur zweimal unterbrochen durch agogisch freiere Flötenpassagen, ist auch nicht eben gerade leicht zu spielen, aber durchaus machbar auch mit wenig Spielerfahrung in puncto Neuer Musik.
Das knapp fünfminütige Stück gibt es auch in einer gleichlautenden Fassung für Querflöte und Orgel, die gerade dann, will man der Registrieranweisung des Schlusses mit Zungenstimmen im Plenum folgen, aus Balance-Gründen der Blockflötenfassung vielleicht vorzuziehen ist. Aber gerade auch der in der Höhe bei dynamisch exponierter Spielweise leicht „übersteuerte“ und heisere Klang der Blockflöte hat seinen Reiz.
Insbesondere den beiden letzten Werken [außerdem: Benjamin Lang: … in mir hab‘ der Pfeile viel … Fuge für Sopransaxophon und Orgel] wäre eine weitere Verbreitung zu wünschen, da sie sich aus dem allgemeinen „Mainstream“ wohltuend herausheben.
Christian von Blohn