Nipp, Thomas

Te Deum

Verlag/Label: Daniel Kunert, kdl-0813-02
erschienen in: organ 2014/02 , Seite 62

Mit seinem Te Deum veröffentlicht der liechtensteinische Organist Thomas Nipp ein einziges „Gotteslob“. Der Komposition liegt der gregorianische Hymnus zugrunde, dessen Initium verarbeitet wird, außerdem Zitate von Anton Bruckner. Die Idee der Niederschrift kam bei einem Konzert in der Hofkirche Luzern während einer Improvisation über den Hymnus. So fließen wie selbstverständlich improvisatorische Elemente in die Komposition ein. „Rezitativisch, wild und mit Leidenschaft“ soll das Quartorganum zu Beginn gespielt werden, das im Fortefortissimo schmettert. Hinzu gesellen sich Orgelpunkte und Mixturakkorde. Feierlich erscheint das Thema im Doppelpedal. Die leeren Quinten und sich auftürmenden Ak­korde stehen ganz im Zeichen des Hymnus. Auch die Interpretation möchte Nipp in dieser Art verstanden wissen: „Bei der Interpretation des Werkes soll auf leidenschaftliches, lyrisches und gravitä­tisches Spiel geachtet werden. Das Stück eignet sich sowohl für den Gottesdienst als auch für eine konzertante Aufführung.“ Der von Nipp besorgte Notensatz ist gut durchgearbeitet.

Dominik Susteck