Hakim, Naji
Prélude, Aria et Gigue für Orgel
Prélude, Aria et Gigue wurde 2012 komponiert und im selben Jahr von der Widmungsträgerin Iveta Apkalna in der Berliner Philharmonie uraufgeführt. Der erste Satz ist geprägt durch majestätische Akkorde, die in punktiertem Rhythmus über eine gravitätisch geführte Basslinie erklingen. Geprägt durch eben diese Punktierung ist auch die aparte Melodie der Aria, die meist aus Ganztonschritten besteht und in der expressiven Melodieführung und reizvollen Harmonisierung sehr an langsame symphonische Sätze von Schostakowitsch erinnert. Diesen Satz hat Hakim auch für Violenquartett gesetzt. Eine spritzige Gigue beschließt das wirkungsvolle und höchstens mittelschwere Orgelwerk in mitreißend folkloristischer Weise.
Stefan Kagl