Brackhane, Fabian

Orgelbarock 2.0 oder: Die Quadratur des Kreises?

Eine neue Hybrid-Orgel für den Amsterdamer Orgelpark

erschienen in: organ 2016/04 , Seite 48
Schon immer existierte die Orgel sozio-kulturell innerhalb einer eng umrissenen „ökologischen Nische“. Ihre schieren Abmessungen machen sie weitgehend unflexibel für einen Einsatz in variablen Kontexten. Mehr und mehr wird diese Nische jedoch zu einem Reservat, zu einer von der sonstigen kulturellen Realität abgekoppelten artifiziellen Schon-Zone. Ansätze, die Orgel aus ihrem „abseitigen“ Dasein zu reißen, gab es immer wieder und auf vielfältigen Ebenen, philosophisch wie musikalisch. Gegenwärtig gibt es vereinzelte Projekte, die sich einen unorthodoxen Um- und Zugang zur Orgel auf die Fahnen geschrieben haben. Hierzu zählt neben dem „organum XXI“ im C. I. P. Point d’Orgue Marmoutier1 auch der Amsterdamer „Orgelpark“.