Musikalischer Grenzgänger und Querdenker
Der Dirigent, Organist und Cembalist Hansjörg Albrecht, Künstlerischer Leiter des Münchener Bach-Chors und Bach-Orchesters, im Gespräch
Hansjörg Albrecht gilt als ein musikalischer Querdenker ohne Berührungsängste. Der Künstlerische Leiter des traditionsreichen Münchener Bach-Chors und Münchener Bach-Orchesters war mit seinem Orchester im Oktober mit Bachs Sechs Brandenburgischen Konzerten für zehn Konzerte in Japan, dirigierte bei der Prague Philharmonia u. a. Fazil Says Violinkonzert 1001 Nights in the Harem und bereitet mit dem Bach-Chor gerade die Münchener Erstaufführung von Enjott Schneiders Oratorium Augustinus (mit Rundfunkmitschnitt und CD-Veröffentlichung) vor. Als musikalischer Entdecker veröffentlichte er im Mai eine CD u. a. mit neu orchestrierten Liedern des Mahler-Zeitgenossen Hans Rott, als Organist reist er nach der Grammy-Nominierung 2013 mit Wagner-Transkriptionen für die Orgel durch Europa, als Liedbegleiter vertraut ihm u. a. Vesselina Kasarova ihre Stimme an Wo zwischen Barock und Heute, zwischen Archiv und Neuschöpfung, zwischen Dirigentenpult, Orgelbank und Cembalo verortet der 42-Jährige sich selbst?