Musikalischer Grenzgänger und Querdenker

Der Dirigent, Organist und Cembalist Hansjörg Albrecht, Künstlerischer Leiter des Münchener Bach-Chors und Bach-Orchesters, im Gespräch

erschienen in: organ 2014/04 , Seite 6

Hansjörg Albrecht gilt als ein musikalischer Querdenker ohne Berührungsängste. Der Künstlerische Leiter des tradi­tionsreichen Münchener Bach-Chors und Münchener Bach-Orchesters war mit seinem Orches­ter im Oktober mit Bachs „Sechs Brandenburgischen Konzerten“ für zehn Konzerte in Japan, dirigierte bei der Prague Philharmonia u. a. Fazil Says Violinkonzert „1001 Nights in the Harem“ und bereitet mit dem Bach-Chor gerade die Münchener Erstaufführung von Enjott Schneiders Oratorium „Augustinus“ (mit Rundfunkmitschnitt und CD-Veröffentlichung) vor. Als musikalischer „Entdecker“ veröffentlichte er im Mai eine CD u. a. mit neu orchestrier­ten Liedern des Mahler-Zeitgenossen Hans Rott, als Organist reist er – nach der „Grammy“-Nominierung 2013 – mit Wagner-Transkriptionen für die Orgel durch Europa, als Lied­begleiter vertraut ihm u. a. Vesselina Kasarova ihre Stimme an … Wo zwischen Barock und Heute, zwischen Archiv und Neuschöpfung, zwischen Dirigentenpult, Orgelbank und Cembalo verortet der 42-Jährige sich selbst?