Kelemen, Joseph

Ekstatische Leichtigkeit des Seins

Heinrich Scheidemanns Toccata in G (WV 43)

erschienen in: organ 2013/02 , Seite 28

Im Hinblick auf die seinen Kompositionen innewohnende Poesie bezeichnet die Musikwelt den süddeutschen Komponisten und Tastenvirtuosen Johann Jacob Froberger (1616-67) gerne als „Chopin des 17. Jahrhunderts“.1 Wer sich grundsätzlich solche Vergleiche gestattet, wird vielleicht auch geneigt sein, Heinrich Scheidemann (1595?-1663) – dessen 350. Todesjahr wir in diesem Jahr gedenken – als „Mozart“ seiner Epoche zu bezeichnen. Aus Scheidemanns Kompositionen spricht eine Lebens- und Spielfreude, die den Zuhörer regelrecht in die „Leichtigkeit des Seins“ versetzen kann. Ein gutes Beispiel für diese spürbare Freude an der Orgel ist Scheidemanns Toccata in G (WV 43). Im Folgenden soll dieses Werk unter interpretatorischen Aspekten betrachtet werden.

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