Editorial 1/2007
Liebe Leserin, lieber Leser,
auch das neue Jahr bringt nach allen Turbulenzen des gerade vergangenen Mozart-Jahres eine Menge neuer musikalischer Jubiläumsanlässe, dies speziell auch mit Blick auf die Orgel. Im Zentrum dieser Jubiläumsfeierlichkeiten (nicht nur) innerhalb der Organistenzunft wird 2007 freilich unangefochten der große Dieterich Buxtehude stehen, dessen 370. Geburtstag und zugleich 300. Todestag sich heuer jähren.
Auch organ wird dem hanseatischen Großmeister mit einem Buxtehude-Themenheft nebst CD-Einspielung sämtlicher Choralfantasien gebührende Aufmerksamkeit schenken. Ein weiterer thematischer Schwerpunkt wird dem Franzosen Jean Langlais gewidmet sein, der in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag gefeiert hätte. Die im vergangenen Herbst so unerwartet und viel zu früh vestorbene Langlais-Meisterschülerin Michelle Leclerc hatte noch für organ ihre letzte CD ausschließlich mit Orgelwerken ihres Maître Jean Langlais in der Kathedrale zu Beavais (Picardie) eingespielt. Weitere Jubilare des Jahres 2007 sind z. B.:
Geburtstage:
Cécile Louise Chaminade (1857-1944) (150.)
Michel Corrette (1707-95) (300.)
Michel Richard Delalande (1657-1726) (350.)
Edward Elgar(1857-1934) (150.)
Giovanni Gabrieli (1557-1612) (450.)
Sigfried Karg-Elert (1877-1933) (130.)
Jean Langlais (1907-91) (100.)
Ignaz Joseph Pleyel (1757-1831) (250.)
Helmut Walcha (1907-91) (100.)
Todestage
Johannes Brahms (1833-97) (110.)
Johann Nepomuk David (1895-1977) (30.)
Paul Hofhaimer (1459-1537) (470.)
Johann Nepomuk Hummel (1778-1837) (170.)
Domenico Scarlatti (1685-1757) (250.)
Georg Philipp Telemann (1681-1767) (240.)
In eigener Sache gilt es gleichfalls ein Jubiläum zu bedenken: den aktuell 10. Jahrgang von organ Journal für die Orgel. In den zurückliegenden zehn Jahren vermochte sich die Zeitschrift, dank des nachhaltigen Interesses ihrer treuen Leserschaft, zu der mit Abstand größten unabhängigen Orgelzeitschrift in deutscher Sprache entwickeln. Innerhalb der musikalischen Fachmedien konnte sie sich inzwischen erfolgreich behaupten und einen stabilen Platz sichern. Die uns regelmäßig erreichenden Ermutigungen ausgewiesener Fachleute aus dem In- und Ausland, und ebenso konstruktive Kritik, geben uns den Mut und die nötige Energie diesen erfolgreich eingeschlagenen und ganz der Sache der Orgel und der sie umgebenden Disziplinen und Künste beharrlich weiter zu beschreiten.
Mit innigem Dank an eine zahlreiche, treue Leserschaft!
Ihr
Wolfram Adolph
Chefredakteur organ