Händel, Georg Friedrich
Alla Hornpipe pour Orgue
Transcription et Cadence par Jean Guillou
Händels Alla Hornpipe aus seiner Wassermusik hat Jean Guillou von D-Dur nach F-Dur transponiert. Interessant ist, dass er in der Oberstimme des vom vollen Orchester vorgetragenen Beginns die synkopisch erklingenden Spitzentöne eine Oktave tiefer setzt. Die fanfarenartigen Antworten der Trompeten und Hörner werden auf einem Manual mit Anche, Cornet gespielt. Fast unmerklich fügt der Bearbeiter ganz à la mode de Händel einige selbstverfasste Takte in diesen A-Teil ein.
Im Abschnitt B wird der durch die schnellen Achtelbewegungen der ersten Violinen charakterisierte Streichersatz übertragen. Dessen Abschluss auf der Tonikaparallele ist der Ausgangspunkt für die erfrischende 18-taktige Kadenz (più forte) Guillous. Achtelfigurationen und Fanfarenmotive werden dabei zunächst kontrapunktisch angereichert, dann treten effektvolle aufsteigende Sechszehntel-Skalen hinzu. Über einem lang gehalten Terzentriller im Diskant baut sich überaus effektvoll die Überleitung zum A-Teil auf. Mit dieser ansprechenden Notenausgabe legt Jean Guillou ein von ihm selbst in Konzerten gerne als Encore aufgeführtes Arrangement nun im Druck vor.
Jürgen Geiger