Fatales Signal für die Kirchenmusik: Dem ACV droht ab 2027 die Selbstauflösung
Die Deutsche Bischofskonferenz hat angekündigt, die jährliche Finanzierung von 50.000 Euro des 1868 gegründeten Allgemeinen Cäcilienverbands für Deutschland (ACV) ab 2027 einzustellen. Dies ist umso erstaunlicher, als die jüngst im Juli herausgegebene Publikation „Katholische Kirche in Deutschland: Zahlen und Fakten 2024/25“ belegt, dass Kirchenkonzerte mit Abstand der beliebteste Bereich der Kirche sind. Mit dem angekündigten Finanzierungs-Aus könnte die einzige hauptamtliche Stelle des Dachverbands für die katholische Kirchenmusik nicht mehr gehalten werden. Die Konsequenz: Dem Verband, der 14.494 katholische Chöre und Instrumentalensembles mit ihren insgesamt 273.723 Mitwirkenden vertritt, droht die Selbstauflösung. Trotz der erheblichen Kürzungen bleibt die traditionsreiche Zeitschrift Musica sacra des ACV unangetastet. „Ich bedaure sehr, dass die Bischofskonferenz uns vor vollendete Tatsachen gestellt hat. Wie die Entscheidungen inhaltlich begründet werden, bleibt für mich offen“, so Msgn. Markus Bosbach, seit 2023 Präsident des ACV. Es müsse „bezweifelt werden, dass es einen qualitativ fundierten und transparenten Entscheidungsprozess in der Bischofskonferenz gegeben hat, welche national bedeutenden Aufgaben gemeinsam finanziert werden und welche nicht mehr“, so Bosbach.